Milchrahmstrudel

Von Frau Maria
Perlen der Wiener Mehlspeiskunst
Mittel
Dadurch, dass diese Strudelfülle “flüssig” ist und ein Guss dazu kommt, unbedingt darauf achten, dass man ein tiefes Blech benutzt. Eine 2. Person kann sehr nützlich sein, um eine Sauerei beim in die Form geben zu vermeiden
Dauer
1 Stunde 30 Min. Zubereitung
30 Min. Backen

Zutaten

Strudelteig
  • 30 ml
    Öl
  • 4 g
    Salz
  • 300 g
    glattes Mehl
  • 160 ml
    Wasser
Fülle
  • 3
    Eier
  • 100 g
    Staubzucker
  • 80 g
    Butter
  • 1
    Zitrone
  • 3 Stk.
    Semmel
  • 125 ml
    Milch
  • 250 g
    Sauerrahm
  • 125 g
    Topfen
  • 50 g
    Rosinen
Überguss & Vanillesoße
  • 125 ml
    Milch
  • 20 g
    Staubzucker
  • 1
    Ei
  • 500 ml
    Milch
  • 0,5 Pkg.
    Vanillepuddingpulver
  • 50 g
    Staubzucker

Zubereitung

Der Strudel verdankt seinen Namen vermutlich seiner ursprünglichen Façon: Gefüllte Teigrollen wurden spiralförmig in runde Tortenformen eingelegt, die an Wasserwirbel (Strudel) erinnern. Durch die Türkenkriege gelangte diese Mehlspeise zunächst nach Ungarn, von dort nach Wien. Die Wienbibliothek im Rathaus besitzt das wahrscheinlich älteste bekannte Strudelrezept (Rübenstrudel und Milchrahmstrudel), das sich in einem handschriftlichen „Koch Puech“ aus dem Jahr 1696 findet.

Endgültig durchgesetzt hat sich der Strudel als Wiener Mehlspeise im 18. Jahrhundert, bei der Wahl der Fülle waren der Kochfantasie keine Grenzen gesetzt. Berühmt sind Topfen-, Apfel- und Milchrahmstrudel, die auch als Hauptmahlzeit besonders an Fasttagen gegessen wurden. Äpfel, die man für Apfelstrudel verwendet, werden in Wien auch „Strudler“ genannt.

Österreichweit ist der Strudel in regionalen Varianten anzutreffen: z. B. als Waldviertler Mohnstrudel oder pikant als Bohnen-, Blunzen-, Kraut-, Kürbis- oder Grammelstrudel. Klein portionierte Strudel (Gekrösestrudel, Lungenstrudel) haben als Suppeneinlage eine lange Tradition.

  1. Strudelteig: Alle Zutaten zusammen in einer Küchenmaschine gut verkneten. Das Wasser für den Teig unbedingt mindestens handwarm machen und zumindest 10 Minuten kneten lassen. Je besser und länger der Teig geknetet wird, umso besser verbinden und emulgieren die Zutaten. Den Teig gut mit Frischhaltefolie einpacken. Mindestens 30 Minuten rasten lassen (nicht im Kühlschrank). Je länger der Teig rastet, desto geschmeidiger und besser kann man ihn ausziehen.
  2. Semmeln klein schneiden und mit der leicht erwärmten Milch einweichen.
  3. Eier trennen und das Eiklar mit dem Zucker zu einem steifen, aber noch cremigen Schnee schlagen.
  4. Dotter, Butter, Zitronenschale und Zitronensaft cremig rühren.
  5. Sauerrahm, Topfen, Rosinen und die gut ausgedrückte Semmelmasse zugeben. Eischnee langsam unterheben.
  6. Auf der Arbeitsfläche nun ein Strudeltuch ausbreiten und den Strudelteig mit den Handoberflächen ziehen. Wenn das alleine nicht geht, nimm dir ruhig jemanden zu Hilfe. Nicht die Handinnenflächen verwenden, man tendiert dazu die Fingerspitzen zu verwenden und es entstehen Löcher im Teig.
  7. Die Masse auf dem Strudelteig verteilen, vorher mit Butter bepinseln, einschlagen und in eine Form geben.
  8. Den Guss anrühren und die Hälfte über den Strudel geben. Den restlichen Guss während des Backens nach der Hälfte der Backzeit zugeben.
  9. Im Ofen bei Umluft bei 180°C ca. 30-40 Minuten goldbraun backen.

Soße

  1. Pudding nach Packungsanleitung kochen. Dadurch, dass wir hier mehr Milch nehmen, strecken wir den Pudding zu einer Soße

Besonderes Merkmal

Der Strudel wird mit einem Guss übergossen

 

Ofeneinstellung/ Backzeit und -temperatur

Im Ofen bei Umluft bei 180°C ca. 30-40 Minuten goldbraun backen

 

Benutzte Werkzeuge

Waage, Handrührgerät oder Küchen- maschine, Teigkarte, Frischhaltefolie, Schneebesen, Topf, Spachtel, Strudeltuch, Backblech/Form für die Strudel, Kochlöffel Pinsel, Schöpfer