Gugelhupf

Von Frau Christine I.
Perlen der Wiener Mehlspeiskunst
Leicht
Einen Gugelhupf kann man abwandeln wie man möchte. Rosinen, kandierte Früchte, Schokolade oder Kakao, marmoriert, nur abgestaubt oder mit Fondant oder Schokolade überzogen, der Fantasie und dem Geschmack sind keine Grenzen gesetzt
Dauer
20 Min. Zubereitung
45 Min. Backen
Gugelhupf
Von Frau Christine I.

Zutaten

  • 250 g
    Butter
  • 250 g
    Zucker
  • 1 Pkg.
    Vanillezucker
  • 4
    Eier
  • 1
    Zitrone (Saft und Abrieb)
  • 350 g
    glattes Mehl
  • 1 Pkg.
    Backpulver
  • 5 EL
    Milch (5-8 EL)
  • 100 g
    Rosinen
  • 50 g
    Mandeln oder Nüsse, gerieben
Zum Einfetten und auslegen für die Form
  • 50 g
    Mandeln gehobelt
  • Butter
Allergene
  • A
  • , C
  • , G
  • , H

Zubereitung

„Der Gugelhupf ist auch heute noch ein unerlässlicher Bestandteil des Wiener Familienfrühstücks (vor allem am Sonntag) und der Wiener Kaffeejause. Der Gugelhupf, mit oder ohne Rosinen, marmoriert, mit oder ohne Schokoladenglasur oder auf Altwiener Art mit gestiftelten Mandeln besteckt, ist längst so etwas wie ein bürgerliches Statussymbol für Wohlstand geworden“, meinte Franz Maier-Bruck in den 1970er Jahren. Diesen Status, den der Gugelhupf in der Biedermeierzeit (1815-1848) und in der bürgerlichen Ringstraßen-Gesellschaft (2. Hälfte des 19. Jahrhunderts) besaß, musste er allerdings nach den Mangelzeiten des 20. Jahrhunderts und in der Nachkriegszeit erst wieder zurückgewinnen.

Schon die Römer benutzten Bundformen, die vermutlich das Sonnenrad darstellen sollten. Was die Römer in diesen Formen buken – süß oder pikant – und wie es bezeichnet wurde, ist nicht bekannt. Nach der Völkerwanderung verschwand das Gebäck, das in der Form dem heutigen Gugelhupf ähnelte. Erst im 15./16. Jahrhundert tauchten im süddeutschen Raum wieder entsprechende Rezepte und Formen auf. 1719 wird bereits von Gogelhopfen „als einem alten teutschen Essen“ berichtet. Die typische hohe Form (mit geraden oder schrägen Rillen) mit dem Schlot in der Mitte, um bei dem dicken, hohen Kuchen die Rohrwärme auch ins Innere gelangen zu lassen, war aus Steingut oder Metall gefertigt, in bäuerlichen Haushalten meist aus Hafnerkeramik.

Generell gibt es in den alten Wiener bzw. österreichischen Kochbüchern keine Standardrezepte für den Gugelhupf, der ursprünglich nur aus Germteig hergestellt und zum Klassiker wurde: „Je nach Region, festlichem Anlaß und wirtschaftlichem Vermögen wurde der Gugelhupf aus Germ-, Rühr- oder Biskuitteig entweder recht einfach oder mit aufwendigen Zutaten, also viel Butter, Mandeln, Zitronen oder Rosinen bereitet und mit Schokolade überzogen oder auch mit Puderzucker bestäubt.“

  1. Die Gugelhupfform mit Butter und einem Pinsel einfetten und mit den gehobelten Mandeln auslegen. Schau, dass vor allem das Mittelstück gut gefettet und auch mit Mandel ausgelegt ist.
  2. Nun heize den Backofen auf 160°C Umluft vor.
  3. Die Butter mit dem Zucker, Vanillezucker und Zitrone schaumig rühren. Nicht zu knapp rühren, die Masse soll schön hell und schaumig geschlagen sein.
  4. Die Eier trennen, die Dotter nach und nach zu der schaumigen Butter geben und unterschlagen lassen.
  5. Geriebenen Nüsse unter die Butter/Dottermasse geben.
  6. Mehl mit Backpulver mischen und unterrühren lassen. Obacht, nicht alles Mehl gleich rein leeren, sonst staubt es gescheit aus dem Kessel. Nun auch die Rosinen dazu geben.
  7. Wenn die Konsistenz zu dick ist, die Milch dazu leeren. Es soll ein schöner geschmeidiger Teig sein, der nicht zu dick und nicht zu flüssig ist.
  8. Eiweiß aufschlagen und unter die Butter-/Dottermasse geben, dafür aber muss der Eischnee cremig und nicht zu flockig aufgeschlagen sein.
  9. Teig in die Form füllen und glatt streichen. In den vorgeheizten Backofen geben und 45-60 Minuten backen.

Besonderes Merkmal

Die Gugelhupf-Form gibt es in vielen verschiedenen Formen und Materialien

 

Ofeneinstellung/ Backzeit und -temperatur

Bei Umluft 160°C ca. 45-60 Minuten goldbraun backen. Stäbchenprobe unbedingt machen

 

Benutzte Werkzeuge

Waage, Gugelhupfform, Pinsel, Handrührgerät (+ Rührschüssel) oder Küchenmaschine, Schneebesen, Spachtel, Teigkarte